Häufige Fragen

Erfahren Sie mehr über Porzellan von FÜRSTENBERG

Porzellan ist ein ist ein durch Brennen hergestelltes feinkeramisches Erzeugnis aus einem Gemisch von Kaolin (Porzellanerde, Porzellanton), Feldspat und Quarz. Kaolin ist der formbare Bestandteil in der Porzellanmasse. Er gibt die äußere Form und auch die weiße Farbe. Quarz ist das Gerüst des Porzellans. Er verleiht dem Porzellan im Brennprozess die Standfestigkeit. Feldspat ist entscheidend für die Dichte des Porzellans. Als Flussmittel senkt er im Brennprozess den Schmelzpunkt von Quarz und Kaolin.
Es sind die kleinen Feinheiten, die echte Porzellankunst verraten und dem Porzellan von FÜRSTENBERG seinen besonderen Wert verleihen: doppelwandige Gefäße, deren hauchdünne Innen- und Außenwände allein per Hand zusammengesetzt werden können; Dekore, die unter dem Henkel zusammenlaufen, oder Goldstaffagen, die über Bord (z.B. einen Tassenrand) laufen und nur als Handmalerei umsetzbar sind.
Vor über tausend Jahren entdeckten die Chinesen am Berg Gaoling weißen Ton und benannten diesen nach dem Berg »Kaolin«. Am Fuß des Berges entstand die Stadt Jingdezhen, die auch heute noch ein Zentrum der Porzellanherstellung ist. Zu dieser Zeit gelangte nur wenig Porzellan nach Europa, wo es deshalb als wundersame Kuriosität galt.
Es dauert Monate bis Jahre, bis aus einer Idee das fertige Produkt geworden ist. Den Anfang macht eine Zeichnung. Erst nach vielen Besprechungen, Proben und Korrekturen hat es das Modell dann zur Herstellungsreife geschafft. Auch der Produktionsprozess selbst dauert mehrere Tage. Dabei geht – wie wir bei FÜRSTENBERG sagen – ein Artikel durch 100 Hände: Vom Drehen oder Gießen der Porzellanmasse in Gipsformen, über das Garnieren und Verputzen, dem Glühbrand, dem Dekorieren, dem Glasieren, dem Glattbrand bis zum letzten Feinschliff und Polieren.

Keramik besteht hauptsächlich aus Tonerde, die bei etwa 600° C gebrannt wird. Keramik-Geschirr hat eine gröbere Struktur und ist meist traditioneller und rustikaler.

Porzellan, wie das von FÜRSTENBERG, hat eine feine Struktur und ist durch den Brand bei bis zu 1.400°C härter und weniger empfindlich. Durch das seltenere Vorkommen der benötigten Rohstoffe sowie den aufwendigen Herstellungsprozess ist Porzellan das hochwertigere Erzeugnis.

Weiß, glänzend, transluzid und hart – diese Eigenschaften verbindet man mit Porzellan. Erst durch den Brand wird aus dem Gemisch von Kaolin, Quarz und Feldspat das begehrte Material. Denn nur bei extrem hohen Temperaturen schmilzt der Feldspat und löst die anderen Bestandteile. So verdichtet sich der Scherben und erhält seine Härte und Transluzenz.

Zweimal durchläuft das Porzellan die Flammenhölle des Brennofens: Man spricht dabei vom Verglühen und vom Glattbrennen. Im Glühbrand wird der Scherben verfestigt und wasserunlöslich. Der eigentliche Schmelzprozess – das Sintern – findet im Glattbrand bei bis zu 1.400 Grad statt. Beide Brände dauern jeweils etwa 13 Stunden einschließlich Abkühlzeit.

Porzellan hat ganz besondere Eigenschaften: Neben der extremen Härte – ein Quadratzentimeter Porzellan widersteht einer Druckbelastung von fünf Tonnen – sind dies die Haptik, die Lichtdurchlässigkeit und das strahlende Weiß.

Porzellan fühlt sich kühl an und ist somit ein schlechter Wärmeleiter. Glasuroberflächen sind glatt, polierte Oberflächen erscheinen hingegen geradezu samtweich. Transluzenz ist ein einzigartiges Merkmal des Porzellans. Dieser Effekt tritt je nach Scherbenstärke unterschiedlich in Erscheinung. Sehr feine und dünne Scherben lassen bereits das Tageslicht durchscheinen.

Eine weitere Besonderheit von Porzellan von FÜRSTENBERG ist, dass alle Artikel den gleichen Weißgrad haben und sich so verschiedene Kollektionen individuell kombinieren lassen.

In Europa – wie auch bei FÜRSTENBERG – wird überwiegend Hartporzellan hergestellt, in China vorwiegend Weichporzellan. Durch einen höheren Kaolingehalt und höhere Temperaturen beim Brand sind beim Hartporzellan die Oberflächen der Glasur härter und der Scherben besonders fest. Beim Bone China Porzellan werden 50 bis 60 Prozent Knochenasche oder Calciumphosphat verwendet. Besonderes Merkmal sind der lichtdurchlässige Scherben und die strahlend weiße Farbe.

Biskuitporzellan wird ohne Glasur gebrannt. Seine besonderen Merkmale sind ein marmorähnliches Aussehens und eine rauere Oberfläche.

In China begann die Porzellanherstellung bereits im 9. Jahrhundert. Seit dem 17. Jahrhundert importierten Händler es nach Europa. Das Geheimnis der Herstellung wurde streng gehütet.

Im 18. Jahrhundert gelang es, in Deutschland eigenes Porzellan herzustellen. So wurde im Jahr 1747 die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG gegründet, die heute Deutschlands zweitälteste Porzellanmanufaktur ist.

Der Kaufmann Marco Polo war der erste, der von chinesischem Porzellan berichtete. Er benannte es nach den Kaurischnecken, italienisch porcellana, da man glaubte, Porzellan sei aus deren Gehäusen hergestellt worden.